Geddes 4 - Die Geheimnisse von Caer Inis

07.-10.09.2023

Conbericht von Svenja

 

Runa sitzt auf einem Schiff Richtung Festland und macht sich Gedanken über die letzten Tage:

„Endlich bin ich wieder auf einem Schiff und kann mich wieder in meiner gewohnten Umgebung aufhalten. Jetzt verlassen ich mit Raaga, Eska, Chevalier Aramis Du Lac und seinem Hauptmann Henry die „Freie Insel“ Geddes mit anderen Freunden. Es tut gut wieder die Seeluft in der Nase zu haben und meine Gefühle zu ordnen. Es liegen Tage der Freude und der Arbeit, des Geldverdienens und Kampfes, sowie der Geheimnisse der Elfen hinter mir.

An dem Abend als alle Reisenden eintrafen auf Cear Inis, konnten wir uns beim Baron mit seinem Magistrat vorstellig machen, also wenn man ein Kupfer Einschreibegebühr hatte, was ich nicht zu diesem Zeitpunkt nicht hatte. Wobei, was Interessiert mich dieser Baron? Raaga und ich haben lieber im Lager des Herrn Du Lac auf diesen, sein Gefolge und Eska gewartet, da wir wussten, dass sie mit dem nächsten Schiff erwartet werden. Anscheinend wurden sie, und auch andere Reisgruppen, auf den letzten Wegen zur Burg von „Eichhörnchen“ angegriffen (Elfen, die immer einen Eichhörnchenschwanz an ihrem Gürtel tragen, die waren nicht sehr nett). Es wird gesagt, dass die Burg früher den Elfen gehört haben soll (wobei ich mich frage, warum diese Burg in einem so schlechten Zustand ist). Deswegen gibt es auch alte Keller und Grabstätten von Elfen in der Burg. Es hat sich in den Tagen ergeben, dass tatsächlich ein General der Elfen aus der Burg spaziert kam (sehr gesund sah er nicht aus) mit einem Wirker (das Wort habe ich bei meiner letzten Reise gelernt für Leute, die Mumpitz können, ich aber noch nicht weiß wie Sie sich selbst nennen) und alle Reisenden angriff, während die anderen Elfen gleichzeitig auch uns angegriffen haben. Angeblich soll er die Macht besitzen, alle Elfen gegen ihren Willen kontrollieren zu können. Dies hatte der Feldscher Zwiebelich herausgefunden, über so komische Steine, die aufgezeichnete Gedanken in roter Steinform mit einem Apparat (welche im Besitz des Magisters ist) wiedergeben können. Wie das Funktioniert habe ich nicht verstanden. Leider war ich auch nie bei solch einem Spektakel dabei, meine anderen Reisegefährten schon.

Dieser Magister war auch ein komischer Wirker. Mir wurde erklärt, dass die Aufgabe des Magisters ist, sich um alles zu kümmern, was der selbsternannte Baron nicht machen will. Gefühlt ist der Magister aber derjenige, der „alle Fäden in der Hand hat“ (wie bei so einem Puppenspiel für die Kinder, was man in Novigrad sehen kann). Auch hatte der Magister für ein Wirken immer andere Menschen benötigt, irgendetwas mit ihnen gemacht, dass die sich immer schlecht danach gefühlt hatten und er seinen Mumpitz somit machen konnte. Wie z.B. bei der Weinprobe (organisiert von den netten Toussainti Nifgaardern), wo der letzte Wein vergiftet war. Deswegen ist die Hexerin Elli aufgesprungen und hat geschrien die anderen sollen aufhören den Wein zu trinken und ist runtergerannt um Hilfe zu holen. Der Nachmittag war auf der einen Seite gut für mein Geldbeutel, da ich fürs Harfe klimpern bezahlt wurde (obwohl ich nicht gut spiele). Auf der anderen Seite erschreckend, wie einfach die Gesellschaft vor mir auf die Tische/Böden umgefallen ist und erstmal nicht ansprechbar war….

Apropos Elli, ich habe auf der Reise neue Bekanntschaften gemacht. Wie weitere Hexer (welche nicht von der Greifenschule sind) wie Elli und Kjell, als auch einen weiteren Chevalier aus Tuossaint und den Ritter Grauwasser. Dieser musste sich vor einem Gericht stellen wegen Amtsanmaßung (was auch immer das heißen soll). Anscheinend mag niemand den Herrn Grauwasser (was mir gesagt wurde). Auch habe ich eine Zwergin namens Krätze kennen gelernt (eine kluge Frau meiner Meinung nach). Sie konnte auch für Aramis Verträge aushandeln (wie auch immer sie das gemacht hat, weil sie wie ich auch nicht lesen kann). Ich habe mit ihr Würfel gespielt (Flucht aus den Scherben hat sie es genannt) als wir auf die Gerichtsverhandlung gewartet haben (zum Glück ohne Kupfer, ich hatte zu diesem Zeitpunkt nur noch eines). Vor der Verhandlung mussten alle, die nicht von „Stand“ waren, die Waffen abgeben welche länger als die Elle waren. Komischerweise mussten das die Leute von Grauwasser nicht. Das Gerichtsurteil wurde nicht in allen Teilen angenommen von Grauwasser und es gab anschließend einen Aufstand von Grauwasser mit einigen der Wachen des Barons. Als Grauwasser gerade die Truppen draußen gesammelt hat, wurde er aber zufällig von den Eichhörnchen (die ein offenes Tor „gefunden“ haben) angegriffen und somit wurde der Aufstand niedergeschlagen. Anschließend gab es nochmals Verhandlungen mit Grauwasser und dem Baron. Es wurde sich geeinigt, dass Grauwasser mit seinen Mannen friedlich am Abend abziehen können.

Eine Eigenheit, welche ich von Nilfgaardern kennengelernt habe, ist mit komischen Akzent zu sprechen und sie lieben es den Ausdruck „mondieu“ um sich zu werfen. Warum auch immer sie nicht wie alle andere „Herrje“ oder wörtlicher „Mein Gott“ sagen können… verstehe da einer die Festländer.

Apropos Festländer, der Baron möchte gerne, dass seine Insel Geddes wie die freie Stadt Novigrad sich selbst verwaltet und keinem der großen Nationen zugeordnet ist. Grauwasser war als Bote von redanischen „Diplomaten“ da und hat erklärt, dass eine Garnison auf Geddes gebaut werden soll, um die Aktivitäten zu überwachen. Diese sehen nicht gerne, dass auch Nilfgaarder auf der Insel sich frei bewegen können (wie aber alle Nationalitäten und Rassen, da der Baron versichert hat, dass sie es in friedlicher Absicht tun können). Generell habe ich gemerkt, dass die Konflikte der Festländer mitgebracht wurden. Vor allem ist es mir aufgefallen, als ich auf der Burgmauer mit Nilfgaardern stand und mich mit ihnen Unterhalten habe und fast ein Armbrustbolzen von unten mich erwischt hätte. Bin ich froh, dass wir vom Clan Heymaey von solchen politischen Dingen von Festland fernhalten und einfach jedes Schiff (welches nicht von den Skelligen ist) kapern was wir möchten. Apropos Temerier, anscheinend wurde das Fräulein von Schwan zwischenzeitlich von Banditen entführt und gerettet von Temeriern und Undviker Skelliger. Dies habe ich aber erst im Nachhinein erfahren.

Ich habe es zum Glück geschafft mit meinem neu entwickelten Geschäftssinn etwas Geld zu verdienen, um z.B. auch die Gebühr zu bezahlen um auf die Burg zu dürfen, wobei die Kosten jeden Tag ein Kupfer höher wurden (heißt das es in wenigen Tagen mehrere Silber kosten würde?). Gutes Kupfer müssen auch Raaga und Eska verdient haben. Es gab einiges an Hexerarbeit für die anwesenden Hexer zu tun. Zuerst gab es einen Auftrag vom Baron (angeregt von der örtlichen Bevölkerung) die Ertrunkenen (auch Gurgler genannt) am See zu erschlagen. Diesen Auftrag hatte Aramis zuerst angenommen um ihn an Eska und Raaga weiterzugeben. Die Herren haben beschlossen, dass die Ertrunkenen zur Übung von Eska erschlagen werden sollten. Andere sind noch zur Absicherung vor den Eichhörnchen mitgegangen. Dies war auch gut, denn einerseits wurden Sie von Eichhörnchen nach der Jagd angegriffen, andererseits gab es nicht nur Ertrunkene an dem See, sondern auch ein Wasserweib, welches Raaga erschlagen hat. Raaga hat auch das Ertrunkenennest verbrannt und dabei einen dieser Erinnerungssteine gefunden.

Weitere Arbeit für die Hexer war auch eine Bruxa zu erschlagen. Diese Bruxa hatte sich als schöne Bardin/Sängerin getarnt. Sie wollte auch zuerst eine private Vorstellung Aramis geben in der abgelegeneren Höhe. Er war vom Vorschlag nicht abgeneigt. Doch zum Glück hatte Krätze ihm das zu diesem Zeitpunkt Gerücht geteilt, dass die Dame eine Vampirin sei. Als sie offen angegangen wurde von den Wachen, lief sie auch schreiend aus der Burg und verschwand auf einmal. Daraufhin haben die Hexer am nächsten Tag gemeinsam komisches schwarzes Zeug gebraut. Das hat aber auch widerlich gestunken bei der Herstellung, ich verstehe gar nicht wie man das trinken soll. Am Nachmittag wurden Hochverräter aus der Garde (welche bei dem Aufstand von Grauwasser mitgemacht hatten) und andere Straftäter wie gefasste Banditen von der Entführung von Frau von Schwan öffentlich unterschiedlich gestraft. Bei den Wachen war wohl der Liebhaber von der Bruxa dabei, welche laut aufschrie als er geköpft wurde und alle anwesenden angriff. Zum Glück hatten sich die Hexer vorbereitet. Diese Bruxa war in nicht mehr menschlicher Gestalt wirklich schnell, da konnte ich kaum mit den Augen folgen. Viele haben versucht, die Bruxa mit Waffen zu erschlagen, diese war aber immer schon an einem anderen Ort bis die Waffe aufgetroffen wäre. Raaga konnte erneut als heroischer Schlächter dieses Ungetüm erschlagen. Bei ihrem Tod hat sie sich wieder in Menschengestalt verwandelt und lag nackt und tot auf dem Boden. Erst waren alle sehr entsetzt was gerade passiert war. Aber ich konnte nicht zusehen wie alle auf diese nackten Körper geglotzt haben und habe auf die Schnelle mein Geschirrtuch geholt, um sie zu bedecken. Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob dieses Monster es verdient hatte.

Bei diesen ganzen Strapazen und Aufregungen der Tage bin ich froh, dass die Hexer der Greifenschule gewillt sind mit mir zu reisen und mich zu beschützen. Viele sagen, Hexer würden nur Unglück bringen. Ich glaube aber, es ist für mich derzeit das Beste in dieser „Familie“ zu sein, bis ich genug Geld verdient habe, um eine neue Taverne auf Hindarsfjall zu bauen. Wobei am letzten Abend haben Eska und Raaga beschlossen, dass ich an allem schuld sei. Ich hätte angeblich die Bruxa mitgebracht und bezahlt, den Elfen immer die Tore der Burgmauern geöffnet (es gab immer wieder Attentäter in der Burg), den Feldscher bezahlt, um immer am falschen Ort zu sein und den Elfengeneral geweckt. Ich bin mir unsicher wie ernst sie das gemeint haben. Bei Raaga zu sehen im Gesicht ob er einen Scherz macht, ist sehr schwer, muss wohl an diesen komischen Augen liegen.“

Fotos von Devitha ( Instagram )