Ylodern 2 - Schattenhandel
Obgleich es mit der Zuhilfenahme von Abkürzungen in der Vergangenheit nicht wirklich funktionierte, wagte das Trio Mei, Valerian und Heskor einen erneuten Versuch – und dieser schlug erwartungsgemäß erneut fehl. Unsere drei Protagonisten trafen sich im Hafen nahe Ledhe. Da sie das Löschen der Ladung und das dazugehörende übliche Prozedere abwarten mussten, entschied man sich für einen ruhigen Ausflug in das Landesinnere, um etwas auszuspannen. Das Portal, das Mei in der Hafenstadt öffnete, unter scharfen Protesten von Heskor, trug das Trio Infernale nicht in die Nähe einer ruhigen Lichtung, um die Gegend ein wenig zu bewundern, sondern in die Nähe einer Siedlung, in der offenkundig drei Häuser um die Gunst des Kaiserhauses buhlten. Intrigen, Lügen, Schuldzuweisungen… gepaart von einer unruhigen Natur, die ein uraltes Wesen in sich barg, das besser nicht aufgeweckt werden sollte. Beste Voraussetzungen, um die Füße in die Hände zu nehmen. Jedoch: Da es bereits spät war, suchte man, zusammen mit einer Gruppe Anreisender, besagte Siedlung auf. Um einen adäquaten Schlafplatz zu erlangen, musste man einem der drei hiesigen Häuser Hilfe zugestehen. Sie entschieden sich für das Sammeln von Wissen… und so nahm das Schicksal seinen Lauf. Ein Überfall auf einem lokalen Legaten setzte dem Wirrwarr die Krone auf. Während sich Valerian und Mei daran machten, mit rollenden Augen diese intrigenlastige Gesellschaft auch nur ansatzweise zu verstehen, erlangte Heskor ein interessantes alchemistisches Rezept, an dem er, zusammen mit Mei, einige Zeit brüten sollte… der Verfasser schien ein Liebhaber kryptischer Schriften zu sein. Als ob das aber nicht genug wäre, erlangte Heskor eine niederschmetternde Nachricht aus seiner Heimat: All sein Vermögen, sein Besitz, sein Anwesen… weg! Gepfändet! Und von der Steuerfahndung womöglich gesucht… er besaß „nur“ noch das, was er an und bei sich trug, was für einen normalen Bürger und dessen Familie zwei verdammte Leben reichen würde. Auch das „Netzwerk“ trennte sich hiermit von ihm, da er nun zu „heiß“ wurde. Es gab für Heskor in Zukunft viel zu tun… Ob des Überfalls wurde nun das „Versprechen des Atli“ festgelegt. Ein Ritual, das jedwede, schriftliche, Anschuldigung als richtig oder falsch deklarierte. Unfehlbar! Was später aber durch eine Lapalie unterbrochen wurde. Unser Trio ließ dies die restliche Gesellschaft erledigen und kümmerte sich um Erscheinungen, welche die Natur in Unruhe brachten. Geister und deren Bitten und Klagen? Klar! Zu guter Letzt konnte Valerian auch den „freundlichen“ Gelehrten durchschauen, der das Trio anheuerte, um Zutaten für das benannte Rezept zu finden. Das Rezept unterstützte allerdings höchst zweifelhafte und unlautere Maßnahmen gegenüber magisch Begabten. Das war das erste Mal, dass Valerian einen bestehenden Handel abbrach. Aber man half dem Gelehrten wenigstens, eine Geisteressenz zu besorgen. Der Hexer der „Schule der gepanzerten Kröte“, der sich Valerian vorstellte, wurde von Valerian der Hochstapelei verdächtigt, da sich keine Anzeichen eines Hexers bei ihm äußerlich zeigten… aber für diese Enttarnung blieb keine Zeit – es gab nämlich genug zu tun: Neben all dem, stand irgendwann das Haus der Studentenschaft, in dem unser Trio wohnte, nach Brandschatzung in Flammen. Valerian ging, von einem Wasserblasenzauber Mei’s geschützt hinein um die beiden Studentinnen zu retten. Alles in allem schlug aus diesem Abenteuer wider Willen Valerian sein Gewinn: Ihm wurde ein Schriftstück ausgehändigt, in dem er auf dem Universitätsgelände des Landes Getränke in den Tavernen zu sich nehmen durfte… auf Kosten des Dekans. Na dann Prost!